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14
Jun
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Wasserkraftwerk im georgischen Gudauri feierlich eröffnet

Um Punkt 11 Uhr fand am 23. Mai die feierliche Eröffnung des Wasserkraftwerks Gudauri in Georgien statt. Es war bereits im Januar dieses Jahres in Betrieb gegangen. Zwei Stunden von der Landeshauptstadt Tbilisi entfernt, versorgt es mit über 50 GWh ein Skigebiet im Kaukasus dezentral mit der nötigen Energie. Als attraktives Schaukraftwerk konzipiert, stärkt es den Tourismus als wichtigen Wirtschaftszweig im jungen, modernen Georgien.

 

Am Tag der Eröffnung diente das neue Kraftwerksgebäude dem georgischen Energieminister, der österreichischen Honorarkonsulin und allen weiteren versammelten Gästen beider Länder als ausgezeichneter Regenschutz während der Eröffnungsreden. Die Essenz der Energieerzeugung durch Wasserkraft ist der Niederschlag und so startete genau zu Beginn der Feierlichkeiten der strömende Regen im Tal und blieb, bis der letzte Gast das Kraftwerksgelände verlassen hatte – ein gutes Vorzeichen für die offizielle Inbetriebnahme eines Wasserkraftwerks.

Kraftwerk als Symbol für selbständige Energieversorgung

Im Regeljahr soll das Wasserkraftwerk rund 51 GWh erzeugen. In den ersten Betriebsmonaten wurden die prognostizierten Leistungen sogar übertroffen. AlsWahrzeichen für die selbständige Energieversorgung des Landes symbolisiert das Kraftwerk Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit für die Region.

 

Architektonisch attraktives Schaukraftwerk

Dass die Anlage am Rande des bekannten georgischen Skigebietes Gudauri etwas Besonderes ist, hat nicht nur mit ihrer technischen Ausrüstung zu tun, sondern auch mit ihrem attraktiven Erscheinungsbild. Beim architektonischen Entwurf wurde bewusst auf Transparenz gesetzt. Das Kraftwerk Gudauri wurde als Schaukraftwerk konzipiert. Mit dem architektonischen Entwurf wurde die österreichische Architektin Julia Taubinger betraut, die sich mit ihren auffälligen Formentwürfen für Wasserkraftgebäude längst einen Namen gemacht hat.

Mit einem Dach, das der Form eines Kaplan-Laufradflügels nachempfunden ist, verlieh die Architektin nun auch dem Kraftwerk Gudauri ein extravagantes Äußeres, das jedoch zugleich mit der umgebenden Landschaft harmoniert. Die Optik rundet ein Projekt ab, das als eindrucksvoller Beweis österreichischer Wasserkraftkompetenz gilt. Ökologie und Wirtschaftlichkeit hatten bei der Planung und Umsetzung ebenfalls einen hohen Stellenwert: Das Gebäude integriert ortsübliche Materialien und Bautechniken. Damit kommen ökologische und ökonomische Gedanken schon beim Bau zum Tragen.

 

Ausgezeichnete Topografie für hydroelektrische Nutzung

Seit rund 5 Jahren läuft das Programm für den Ausbau der Wasserkraft in Georgien auf vollen Touren. Das kaukasische Land, das dank seiner Topographie beste Voraussetzungen für die hydroelektrische Nutzung seiner Gewässer mitbringt, hat sich mittlerweile zum Energie-Netto-Exporteur gemausert. In technischer Hinsicht liefern dabei österreichische Unternehmen mit ihrer großen Erfahrung und ihrem Know-how einen bedeutenden Beitrag. In Kombination mit einer attraktiven und dennoch funktionellen Architektur entstand so ein leistungsstarkes Kraftwerk, das als Wahrzeichen für saubere, zeitgemäße und unabhängige Energiegewinnung auch das internationale Image des jungen Staates Georgien stärkt.